Unglückshäher (Perisoreus infaustus); Siberian Jay; Kuukkeli
– Familie : Corvidae.
Aussehen und Vorkommen:
Der mit 26- 28 cm etwas kleinere Verwandte von Tannen -( spotted nutcracker ) und Eichelhäher ( eurasian jay ) lebt als Standvögel in den Taigawäldern Mittelfinnlands und Lapplands, vor allem in Primärwäldern, wo Bartflechten an den Kiefern und Fichten und den alten Zirben Bäume Nest ( Gelege in der Regel ca. 4 Eier ) und Nahrungsverstecke vor neugierigen Blicken schützen.
Auch der Vogel selbst ist an diese Umgebung mit grauen Flechten und rotbraunen Stämmen durch seine vorwiegend graubraune Färbung der Flügeldecken und der Brust gut angepasst. Schwanzfedern, Bürzel und Flügelränder sind orange bis rostrot, der Kopf mit kleinem spitzen Schnabel und schwarzen Augen ist dunkelgrau.
Verhalten:
Heimlich bis neugierig ist sein Verhaltensspektrum - der Vogel entscheidet, wann er sich sehen und - mit Glück fotografieren lässt. In Lappland wird er liebevoll kukkeli genannt.
Meist ist er schon da, betrachtet mit keckem Blick die Leute unter dem Baum, hüpft und turnt von Zweig zu Zweig, checkt dabei die Lage, stößt zuweilen kurze Rufe wie kii kii aus . Er ist nicht menschenscheu. An Lagerfeuern mit Aussicht auf Fleischreste und in der Nähe von Siedlungen in harten Wintern ist er häufiger anzutreffen. Südlich von Lappland galt sein Auftauchen als Hinweis auf einen harten Winter. Daher stammt vermutlich der Name Unglückshäher.
Heute ist es eher so, dass sein Auftauchen Ornithologen und Fotografen beglückt. Wenn er aber dann nach kurzem Dasitzen und Blick auf den mit dem Equipment und der nicht scharfstellenden Linse kämpfenden Menschen in Gleitflug zwischen den Baumstämmen entschwindet, ist der Frust schon mal groß.
https://www.vogelundnatur.de/vogelarten-unglueckshaeher/